Messungen von Lichtemissionen

Hier gilt in ganz besonders zutreffender Weise der Kalauer: «Wer misst misst Mist». Übertroffen wird dieser nur vom Umstand, dass Messergebnisse oft falsch verstanden und interpretiert werden.

Feld-Messungen sind generell komplex und nur mit grossem Aufwand umsetzbar. Die Beleuchtungsstärke am Immissionsort (E [lx]) ist einfach zu messen – sofern das eingesetzte Messgerät über eine entsprechende Empfindlichkeit verfügt und das gemessene Licht tatsächlich zweifelsfrei der störenden Beleuchtung zugeordnet werden kann.

Die Lichtstärke (I [cd]) kann dagegen nur indirekt mit einer präzisen Messung der Beleuchtungsstärke ermittelt werden, wobei Abstand und Raumwinkel zu jeder gemessenen Lichtquelle korrekt sein müssen. Oder mit bildgebendem Verfahren (Leuchtdichte-Mess-Kamera LMK) und entsprechender Software kann die Leuchtdichte ausgelesen und daraus bei Kenntnis der genauen Distanzen und Winkel die Lichtstärke ermittelt werden. Gerade aber die Lichtstärke ist in Bezug auf die Blendwirkung die kritische Grösse. Einfacher geht es, wenn vor der Installation einer neuen Beleuchtung die Immissionswerte berechnet werden.

Um die Möglichkeit und Aussagekraft einer Feldmessung abzuschätzen, muss in jedem Fall vorgängig eine Besichtigung vorgenommen werden.